Wer wir sind
Die Bürgerinitiative „Folgenutzung Steinbruch Lauster“ wurde Anfang 2020 von rund einem Dutzend Maulbronner Bürgern gegründet. Damals wurden spontan über 600 Unterschriften gegen eine Abfalldeponie im Steinbruch Lauster gesammelt.
Seither wehren wir uns gegen die im Dezember 2019 in der Presse völlig überraschend vorgestellte Planung einer Abfalldeponie der Deponieklasse DK1 im Steinbruch Lauster an der Stuttgarter Straße 73, in Maulbronn. Nachdem sich die politisch Verantwortlichen im Enzkreis und in der Stadt Maulbronn für nicht zuständig erklärt haben, strebt die Bürgerinitiative einen Bürgerentscheid in der Sache an.
Was will die Bürgerinitiative „Folgenutzung Steinbruch Lauster“ erreichen?
Die Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt der Lebens- und Wohnqualität in den Wohngebieten der Oststadt mit Schafhof, Wilhelmshöhe, Stuttgarter Straße und Seidehof ein.
Wir wollen die einmalige Klosterkulturlandschaft erhalten und die Natur schützen. Wir setzen uns dafür ein, dass Naherholung rund um das Naturschutzgebiet Roßweiher weiterhin möglich ist.
Unser Anliegen ist, dass der Steinbruch Lauster im Falle einer Rekultivierung wie geplant und 2017 genehmigt, innerhalb von rund 6 Jahren nur mit unbelasteter Erde (Material der Klasse Z0) aufgefüllt wird! Dies ist der "Königsweg", der den Belangen von Mensch, Natur und Kulturlandschaft am besten gerecht wird.
Ziel der Bürgerinitiative ist es, eine Abfalldeponie als Dauerbelastung in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten, direkt neben dem Naturschutzgebiet Roßweiher in Naherholungsgebiet und UNESCO Kulturlandschaft zu verhindern!



Martin Stankewitz
"Ich habe fast 50 Jahre meines Lebens in Maulbronn verbracht. Eine Abfalldeponie im Steinbruch Lauster ist für mich nicht vorstellbar. Ich frage mich, wie kann man überhaupt auf so eine absurde Idee kommen? Da wohnen Menschen in 20-30 Meter Entfernung, daneben liegt das Naturschutzgebiet Roßweiher, die Umgebung ist Teil der einzigartigen, UNESCO- Welterbe geschützten Klosterlandschaft. Außerdem haben wir schon eine riesige Abfalldeponie, die gleichzeitig zum x-ten Mal erweitert werden soll."
Tanja Gregori
"Es ist so wichtig, dass möglichst viele unterschreiben, damit wir keine Mülldeponie direkt vor der Haustüre bekommen. Wir haben bereits eine große Mülldeponie und die reicht (für den Enzkreis), wenn man nicht nur ans große Geld denkt."
Jürgen Uhlarz
"Seit über 40 Jahren ist unsere Familie Pächter im Jagdrevier des Schmier Waldes. Der Erhalt der Natur und der Wildtiere ist uns ein großes Anliegen und dafür setze ich mich seit Jahrzehnten mit Herzblut ein. Ich bin strikt gegen den Bau einer Deponie der Klasse DK1 im Steinbruch Lauster. Es ist mit einer hohen Belastung an Lärm, Schmutz und einer Verminderung der Luftqualität für Mensch, Tier und Umwelt zu rechnen. Und dies in Zeiten in denen der Klima- und Umweltschutz höchste Priorität haben muss.
Daher ist es mir wichtig die Bürgerinitiative, die sich dafür engagiert eine Deponie Klasse DK1 zu verhindern, zu unterstützen.

Dietrich Duppel
Maulbronn ist einzigartig. Vor bald 900 Jahren gründeten fromme Mönche hier ein Zisterzienserkloster, das über die Jahrhunderte mit Landwirtschaft, Weinbergen, Wäldern, Seen, Steinbrüchen und einem genialen Wassersystem eine einmalige Kulturlandschaft erschuf.
Maulbronn hat den 30jährigen Krieg unbeschadet überstanden, die Wirren der napoleonischen Kriege, den 1. und den 2. Weltkrieg. Vor der Würde des Klosters und der Schönheit der Klosterlandschaft hatten alle Ehrfurcht und Respekt! Deshalb wurde Maulbronn eines der ersten Welterbe der UNESCO.
Meine Mutter ist direkt am Klostertor aufgewachsen, mein Vater war fast 30 Jahre Rektor an der Grund- und Hauptschule. Ich habe auf dem Rossweiher Schlittschuh laufen und im Tiefen See schwimmen gelernt. In meiner Kindheit gingen wir jeden Abend vorbei am Steinbruch zum Bauer Kammerer, um Milch zu holen.
Als Seminarist habe ich die christlich-spirituelle Atmosphäre des Klosters erfahren und als Student habe ich viele Jahre in den Semesterferien beim Bauhof gearbeitet.
Ich lebe zurzeit zwar in Hamburg, aber ich sorge mich um meine Heimat, in die ich bald zurückkommen werde. Wollen wir mitten in unsere lebenswerte Stadt eine Deponie mit schadstoffhaltigen Abfällen pressen? Ohne Not?
Wenn wir den Respekt vor der Klosterlandschaft und unserer Heimat verlieren, dann werden der Müll und die Geldgier in wenigen Jahren zerstören, was die Mönche und die Maulbronner über Jahrhunderte mühsam aufgebaut haben.
Liebe Maulbronner, ich bitte Euch: Unterstützt das Bürgerbegehren mit Eurer Unterschrift und stimmt mit JA für die Erhaltung der Klosterlandschaft und für Maulbronn
